Tagebuch

Genau – im Altai. Da sitze ich jetzt. An einem rauschenden Bach steht unser Zelt. Eine Feuerstelle wäre auch schon da. Aber das bisschen Holz ist leider ist es zu feucht für ein Lagerfeuer. Und um jetzt im Dunkeln noch was zu suchen bin ich auch zu müde.

Wir sind euch ja schon 5 Stunden voraus. Das heißt, dass ich quasi mitten in der Nacht aufgestanden bin.

Mit Frühstücken, Geld wechseln, Tanken usw. ist es jedoch schon nach 10 Uhr (Ortszeit) bis wir endlich auf der Straße sind.

Die ist super. Doch bei ca. 100 (Panda-) km/h fängt das Lenkrad ganz fürchterlich zu flattern an.

Schauderhaft.

Da ist uns bei unseren diversen Felgen -“Reparaturen“ eines unserer Wuchtgewichte abhanden gekommen. Auch der Rest der Felgen schauen nicht mehr ganz so rund aus wie vor dem Start.

Da - bei der Tankstelle ist eine Reifenwerkstatt.

15 Minuten später sind die beiden vorderen Räder gewuchtet und der Fahrkomfort hat sich merklich gesteigert. Ein paar Gramm mehr oder weniger an der richtigen Stelle wirken oft Wunder.

Nachdem das Flattern weg ist, und die Straße so glatt, kann man sogar richtig lesen, z.B. in unserem Mongoleiführer.

Wenn das stimmt, was der so schreibt, sollten wir uns dringend mit Essen eindecken. Denn ob wir in der Mongolei unterwegs was bekommen, ist zumindest sehr fraglich.

Da drüben schaut es nach Supermarkt aus – viele Autos auf dem Parkplatz.

Hm – kein Supermarkt. Aber es riecht unverschämt lecker.

„Naja, hat ja auch was mit „bevorraten“ zu tun“, denken wir uns und verputzen 3 super leckere Fleischspieße. Die Besten seit dem „Roter Platz“ in Köln. (Vielleicht sogar noch einen Tick besser, weil rein auf Holzkohle gegrillt. Die Jungs haben´s echt drauf!).

So gestärkt versuchen wir es in Barnaul mit „Supermarket“. Nix – aber tolle alte Holzhäuschen in mitten moderner und nicht mehr ganz so moderner Architektur.

Von da ab geht es Richtung Altai.

Die Straße ist immer noch gut. Die großen Ackerflächen von heute Vormittag weichen immer mehr Kiefern-, Birken,- und Fichtenwäldern. Die Hügel werden größer und steiler, dazwischen ein rauschender Gebirgsfluß. Eine Mischung aus Kanada und Bayerischer Wald irgendwie.

Und jede Menge Tourismus. Andenkenmärkte an den Straßen, Rafting-, und Trekkingangebote. Überall wird gebaut und renoviert. Es gibt Rast- und Grillstellen am Fluss, Blockhäuschen kann man mieten usw. Und es gibt - Supermärkte!

Und auch alle Nase lang eine Geschwindigkeitsbegrenzung :(

Aber die Landschaft ist schön und als es Dunkel wird, suchen wir uns einen Platz zum Zelten.

Wie gesagt – Fluss, Wiese, kein Lagerfeuer. Man kann eben nicht alles haben.